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David Cronenberg "A History of Violence" Es gibt ein paar Regisseure, deren Filme schaue ich auf jeden Fall. Steven Soderbergh, die Coen-Brüder, David Fincher, Christopher Nolan, Buz Luhrmann, Joss Whedon und eben David Cronenberg. Was für geniale Kinoerlebnisse mir Cronenberg schon gebracht hat: Naked Lunch, Crash, eXistenZ, Eastern Promises. Immer irgendwie unheimlich, geradezu ekelig. Immer inhaltlich, stilistisch und optisch eine Herausforderung. Nach dem Kinoerlebnis muss der Kopf einfach weiterarbeiten.Wohlfühlen verboten. So auch bei "A History of Violence". Basierend auf einer Grafic Novel erzählt Cronenberg die Geschichte von Tom Stall. Der lebt in einem kleinen Kaff in Amerika. Arbeitet in einem Diner und erfreut sich an seiner dörflichen Gemeinschaft, seinen Kindern und seiner Frau. Beide lieben sich heiß und innig (sehr schön die Oralsexszene). Das ist so nett anzusehen, pure Idylle. Man weiß bei all dem schon, das kann so nicht bleiben. Er rettet beh

Jonathan Franzen "DIe Korrekturen"

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Die ersten hundert Seiten nerven. Ich habe mich durchgequält. Eigentlich unklar, denn man ist gleich drin in der Geschichte einer amerikanischen Familie. Mutter, Vater, 3 Kinder. Leider ist der Vater dement und die Mutter experimentiert mit Drogen (unabsichtlich), die Kinder haben alle Problem (wer hat die nicht). Irgendwie sind sie alle damit beschäftigt irgendwas zu korregieren. Aber es will nicht gelingen, immer wieder gibt es Brüche, Verletzungen, Wunden bis zum letzten gemeinsamen Weihnachtsfest. Der Vater ist da schon so krank, dass er sich nur noch fragmentarisch an sein Leben erinnert. Alles steuert auf die vollständige Zerstörung dieser Familie zu und sie ist dann auch die letzte Korrektur. Es gibt großartige, unglaublich weise Passagen, die unsere westliche Welt erklären in aller ihrer Zerstörungswut und Verlorenheit.