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David Nicholls "Zwei an einem Tag"

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Der 15. Juli ist der Tag an dem wir über 20 Jahre jeweils einen Blick auf das Leben von Emma und Dexter werfen dürfen. Wir starten 1988, die beide haben gerade das College beendet und wissen noch nicht genau, wohin sie das Leben bringen wird. Das lesen wir dann auf den nächsten 500 Seiten und keine davon ist langweilig. Ganz im Gegenteil. Mit viel Humor und Feinfühligkeit reflektiert der Autor nicht nur die Lebensgeschichte von zwei unterschiedlichen Personen. Sondern wir dürfen auch mit ihm gemeinsam die 90er und 2000er nachempfinden. Und ja, die waren nicht immer nur nett, sondern ganz schön ätzend. Eingebunden ist alles in eine bezaubernde und mitreißende aber an keiner Stelle kitschige Freundschafts- und Liebesgeschichte. Spaß macht das Buch auch wegen des angeschlagenen Tons. Nicholls ist Drehbuchautor und so ist es nicht verwunderlich, dass man sich immer mal wieder an den ein oder andern Film erinnert fühlt (Harry und Sally, 4 Hochzeiten und ein Todesfall, Peters Friends). Seh...

J.R.R. Tolkien "Das Silmarillion"

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Gerade läuft im Kino Peter Jacksons "Hobbit". Der Hobbit erzählt quasi die Vorgeschichte zum "Herrn der Ringe". Da liegt es nahe, noch ein Stück weiter zurück zu gehen und herauszubekommen, wie Tolkien sich seine ganze Märchenwelt gedacht hat. Niedergeschrieben hat er das alles im "Silmarillion". Wen schon immer interessiert hat, woher Galadriel oder Elrond stammen, wie alt sie eigentlich so sind, was es mit den drei Ringen auf sich hat, der bekommt hier die Antwort. Das Silmarillion beginnt mit der Erschaffung der Welt und den Wesen, die diese beherrschen bzw. bevölkern. Es gibt Auskunft über die Kultur, die Sprache, die Religion. Wir erfahren, wie Sauron zu Sauron wurde und wie Morgoth ihm alles Böse lehrte. Es ist über die Geschichte Aragorns (39. Erbe von Isildur) Vorfahren zu lesen, darüber warum Elben und Zwerge sich nicht grün sind und was damals in Moria wirklich geschah. Wer Spaß am "Herren der Ringe" hatte und das Drumherum immer scho...

Alan Bennett "Cosí fan tutte"

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Köstlich, köstlich, köstlich.  "Cosi fan tutte" beschert einem ein gutes Stündchen britischen Humor. Es ist nur ein kleines Bändchen und schnell ausgelesen. Zwischen den Buchdeckeln erwacht die amüsante Geschichte eine biederen, englischen Ehepaars zum Leben, dem sein gesamtes Hab und Gut aus 32 Ehejahren abhanden kommt (sogar das Haarfärbemittel mit dem sich der Gatte heimlich den Bart färbt und die ollen Pornos, die hinter einem dicken Wälzer versteckt waren). Während er vom Geld der Versicherung versucht, die alte Ordnung wieder herzustellen, angereichert nur durch eine neue Musikanlage, nutzt sie die Gelegenheit und entrümpelt ihr Leben. Natürlich ganz britisch! Das ist so entlarvend und witzig.  Wie sieht es eigentlich in meinem Leben aus? Ich mach mich mal auf die Suche...

Alan Bennett "Die souveräne Leserin"

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  Nicht die erste Buchempfehlung von Denis Scheck, die ich aufgegriffen habe (allen, die gern Bücher lesen, sei sein Podcast "Druckfrisch" empfohlen). Er behauptet, wenn er ein Buch zum Lesen empfiehlt, zu wissen was er tut. Recht hat der Mann, bislang bin ich noch nicht reingefallen. "Die souveräne Leserin" ist ein entzückendes Buch, sehr britisch, voller Humor und mit vielen Empfehlungen für neue Bücher. Auf dem Cover schaut uns eine verschmitzte Queen an und so ist auch die kleine Geschichte. Sie wird uns geradezu sympathisch, die alte Dame. Am Liebsten will man sich mit ihr in die Bibliothek zurückziehen und über Bücher schwatzen. Für Bücherwürmer!

Bernhard Cornwell "Das letzte Königreich" und "Der weiße Reiter"

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Die Bücher von Cornwell sind nicht umsonst Bestseller. Hier wird Geschichte auf lesbare und interessante Art und Weise vermittelt. Es gibt viel zu erfahren über die Dänen als Eroberer und die kulturellen Unterschiede der Heiden und Christen im 9. Jahrhundert. Symphatisch: es gibt kein Schwarz-Weiß, Gut-Böse. Kultur und Politik, Struktur der Gesellschaft, Religion und Alltag der Menschen sind in die Geschichte von Uhtred verpackt, der seinem Schicksal folgt. Obwohl Cornwell ganz oft den Ausgang von Episoden durch den Erzähler vorweg nimmt, bleibt man gern dabei, denn die Schilderungen an sich sind spannend und bildreich. Also ich lese auch den zweiten Teil... Die Geschichte um Uthred geht weiter und man schlüpft wieder in seine Wikingerklamotten und reitet durch das alte Wessex. Ähm, ich war da noch nie... hm, das hat soviel Spaß gemacht, vielleicht sollte ich mal hin. Na vorher aber noch die anderen Teile lesen... In diesem Band jedenfalls wird natürlich wieder viel gekämpft, ei...

David Nicholls "Ewiger Zeiter"

Während ich "Zwei an einem Tag" ganz entzückend fand, war "Ewiger Zweiter" langweilig. Tatsächlich kam ich mir vor wie in einer Zweitverwertung. Ein wenig Notting Hill, 4 Hochzeiten und ein Todesfall, eine Prise Hochzeit meines besten Freundes und ganz viel tatsächlich Liebe... Wer die Filme gern gesehen hat, kann sich sicher auch mit dem Buch anfreunden. Andererseits warum nicht gleich das Orginal sehen...

J.R.R. Tolkien "Die Legende von Sigurd und Gudrún"

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Diesmal mache ich es mir einfach, auch weil ich es besser nicht ausdrücken könnte. Dennis Scheck hat für die Sendung "Druckfrisch" den neuen Tolkin-Band besprochen. Hört und seht hier: http://mediathek.daserste.de/ daserste/servlet/content/ 5470624?pageId=&moduleId=339944 &categoryId=&goto=&show= Er hat Recht! Wunderbares Buch, das "ah" macht!