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Jonathan Franzen "Freiheit" und die Frage, wie soll moderne, amerikanische Literatur aussehen... Voller Begeisterung hatte ich über Jonathan Franzens "Freiheit" geschrieben und es zum unbedingten Lesen empfohlen. Dabei bleibe ich. Nachschicken möchte ich aber auch bei aller Euphorie ein paar kritische Stimmen. Vor allem in den USA gab es Diskussionen dazu. Kritisiert wurde, Franzen würde das Leben auf Normalverbraucherniveau wiedergeben. In der von ihm gewählten Erzählform gäbe es keinen Fortschritt, sie sei altmodisch. Vielleicht erklärt das auch, weshalb der Roman bei allem Erfolg bei den Lesern nicht in die Auswahl für den National Book Award kam. Wer mehr dazu wissen möchte, kann das hier tun:  http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/feuilleton/nach-dem-begraebnis-das-ewige-glueck-11053898.html Im gleichen Jahr sind auch noch Paul Auster "Unsichtbar", Jennifer Egan "A Visit from the Goon Sqaud", Nicole Krauss "Great Hou...

Jonathan Franzen "Freiheit"

Hatten mich die "Korrekturen" noch an einigen Stellen unzufrieden zurückgelassen, bin ich vom neuen Roman Jonathan Franzens komplett überzeugt. Das ist so ein Buch, bei dem man am Ende einen Abschiedsschmerz verspürt, weil es zu Ende ist. Und eigentlich kann dann auch erst mal eine Weile nichts kommen, weil der Kopf so gefüllt ist mit Dingen über die es sich lohnt nachzudenken. Franzen beleuchtet aus USamerikanischer Sicht die vielfältigen Daseinsformen von Freihheit. Er ist dabei ganz bei sich selbst. Der Kosmos einer amerikanischen Mittelschichtsfamilie wird beleuchtet. Irgendjemand sagte neulich, Thomas Pynchon würde seine komplexen Geschichten durch immer mehr Personen schaffen, die auftauchen und agieren. Bei Franzen würde sich die Geschichte auf wenige Personen konzentrieren und sich durch das Hinabsteigen in das Labyrinth der Seelen komplex werden. Genau so ist es. Eigentlich sind es 4 Personen (Vater, Mutter, zwei Kinder) um dies sich hier alles dreht. ...